Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ihren neuen Rahmenplan für 2025-2030 vorgestellt und sich verpflichtet, insgesamt 19,7 Milliarden Euro in die Modernisierung des nationalen Schienennetzes in den nächsten fünf Jahren zu investieren – im Durchschnitt mehr als 3,2 Milliarden Euro jährlich. Davon werden 4,7 Milliarden Euro für die Instandhaltung der Infrastruktur und die Fehlererkennung bereitgestellt.
Schwerpunkte umfassen die Projekte Semmering- und Brenner-Basistunnel, den Ausbau der Vier-Schienen-Trasse sowie die Modernisierung des Wiener S-Bahn-Netzes. Der Plan sieht außerdem Upgrades an mehreren Regionalbahnen in Niederösterreich vor, wie zum Beispiel der Traisental- und Kampthalbahn sowie der Mattigtalbahn in Oberösterreich und der West- und Ostbahn in Steiermark. ÖBB-Chef Andreas Matthä betonte, dass die Investitionen nicht nur wirtschaftliches Wachstum antreiben, sondern auch die Resilienz gegen Klimakrisen stärken. Trotz erheblicher Haushaltsengpässe wird die Koralm-Bahn dennoch 2025 in Betrieb genommen, während andere Projekte gemeinsam mit den Bundesverkehrsbehörden überprüft werden, um Störungen im Fahrgastbetrieb zu minimieren. Daraus resultiert eine Verschiebung einiger Projekte, darunter der Ostbahn Flughafenexpressverbindung und der neue Salzburger Linie.
Der österreichische Verkehrsminister Peter Hanke betonte, dass die Investitionen in den Eisenbahnbereich weiterhin hoch bleiben werden, wobei bis 2030 insgesamt fast 20 Milliarden Euro investiert werden sollen, um die Verkehrstransformation zu beschleunigen und die Wirtschaft zu stärken. Auch werden neu bestellte Züge in Betrieb genommen, um die Fahrgastfreundlichkeit zu verbessern. Um das geringe Auslastungsniveau der Regionalbahnen anzugehen, wird eine Bewertung alternativer Systeme für Strecken wie die Mühlkreisbahn und die Almtalbahn in Oberösterreich gestartet, um öffentliche Verkehrslösungen unabhängig von den Hauptstrecken zu erkunden.