Der Talgo 230 Zug hat die Zertifizierung durch die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) und die Deutsche Bahnbehörde (EBA) erhalten. Er wird bei Deutsche Bahn (DB) unter der Marke "ICE L" eingesetzt, und dies bildet auch die Grundlage für den Einsatz bei Danske Statsbaner (DSB) unter der Marke "EuroCity (EC)". Damit endet das im Jahr 2019 gestartete Genehmigungsverfahren. Im Jahr 2019 bestellte DB 23 Einheiten (erweiterbar auf 100 Einheiten); im Jahr 2020 bestellte DSB zunächst 8 Einheiten und erhöhte die Bestellung später auf 16 Einheiten. Der Zug wurde von Talgo in Spanien entwickelt und hergestellt und verwendet eine selbstentwickelte Leichtbaustruktur sowie Rollenlager-Technologie, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Die ICE L- und EC-Versionen verfügen über ein modulares Design, das die Bildung von 9 bis 21 Wagen ermöglicht, und unterstützen das Kuppeln mit verschiedenen Lokomotivtypen, um sich an die Mehrnetz-Interoperabilität anzupassen.
Zudem ist geplant, in Österreich und den Niederlanden eine Zertifizierung zu erhalten sowie eine teilweise Betriebserlaubnis am Bahnhof Basel in der Schweiz. In Deutschland wird es zunächst fremde Lokomotiven nutzen und später mit den Talgo-Baureihe-105-Lokomotiven gekoppelt fahren (mit separater Genehmigung). Die Zertifizierungsarbeiten wurden seit 2021 in Zusammenarbeit mit TÜV SÜD vorangetrieben, dynamische Tests in mehreren Ländern durchgeführt und die entsprechenden Zertifikate bereits ausgestellt. Im Mai 2025 unterzeichnete Talgo zudem einen Vertrag mit Flix aus München, mit dem bis zu 65 Hochgeschwindigkeitszüge auf Basis dieser Technologieplattform geliefert werden sollen, mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro.