Vorwärtsentwicklung: Tschechien unterzeichnet neue Elektrozug-Bestellung über 300 Millionen Euro!

Die Arriva Group und Škoda haben offiziell einen Vertrag über die Lieferung neuer Elektrozüge für die Tschechische Republik im Wert von 300 Millionen Euro unterzeichnet, wobei die Auslieferung ab Dezember 2028 erfolgen soll. Laut Vertrag wird Škoda 22 Niederflur-EMU (Electric Multiple Units) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h produzieren.

Wie von Škoda vorgestellt, umfasst dieser Vertrag im Wert von 7 Milliarden tschechischen Kronen (über 280 Millionen Euro) die Lieferung von 16 drei-Wagen-Sätzen und 6 vier-Wagen-Sätzen von Zügen und enthält zudem eine Option zum Kauf zusätzlicher Fahrzeuge. Die drei-Wagen-Version verfügt über 224 Sitzplätze, wobei mehr Platz für die Aufbewahrung von Fahrrädern vorgesehen ist. Die Passagiere können Snacks und heiße Getränke über Automaten erwerben. Der vier-Wagen-Elektromotorenzug (EMU) bietet 315 Sitzplätze, darunter eine Erstklasskabine (exklusiv für den gesamten Waggon), und ist ebenfalls mit einem Bistro-Bereich ausgestattet, der eine Theke und eine kleine Küche enthält. Das ebenerdige Einstiegsdesign und das Niederflur-Innere sorgen für eine komfortable Fahrt für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität, und eine barrierefreie Toilette ist eine notwendige Ausstattung.

Die neuen Züge basieren auf dem neuen 26Ev-Zugprodukt-Plattform von Škoda und sind für den interregionalen und Langstreckenverkehr geeignet. Diese Plattform unterstützt eine flexible Zusammenstellung von 3 bis 7 Wagen, wobei ein einzelner Zug 200 bis 600 Sitzplätze bieten kann. Die Züge sind als Zweisystemfahrzeug konzipiert (3 kV Gleichstrom, 25 kV Wechselstrom) für Arriva und können zudem an das 15-kV-Wechselstrom-System angepasst werden (wie in Deutschland üblich). Das Drehgestell ist für eine Geschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt. Die elektrischen Züge erfüllen strenge Anforderungen hinsichtlich Reisekomfort, Druckbeständigkeit und Brandschutz und können auf Hochgeschwindigkeitsstrecken sowie in Tunnelabschnitten mit einer Länge von mehr als 5 Kilometern eingesetzt werden, was sie für die in Tschechien geplanten Strecken besonders geeignet macht.