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Schienen-Riese Talgo entwickelt die neuesten Hochgeschwindigkeitszüge für Europa

2025-05-29

Der deutsche private Schienenbetreiber FlixTrain hat seine bislang ambitionierteste Investition bekannt gegeben: Die Aufgabe einer Rekordbestellung von 65 Schiebebremssystem-Hochgeschwindigkeitszügen bei dem spanischen Hersteller Talgo sowie die Unterzeichnung eines bahnbrechenden Lokomotivankaufvertrags mit Siemens. Der Gesamtwert der Bestellung beträgt 2,4 Milliarden Euro, wobei bereits 1,06 Milliarden Euro „fest verpflichtet“ sind. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Talgo die Züge mit eigenem Wartungstechnologie ausstatten: Das Sensoren-System jedes Fahrzeugs kann bis zu 2 GB Daten täglich übertragen, die von KI-Modellen verarbeitet werden, um Echtzeit-Leistungsparameter zu überwachen und Wartungszyklen zu optimieren. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der Züge zu maximieren, während gleichzeitig die Zeit in der Werkstatt minimiert wird.

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1. FlixTrains strategische Expansion und Marktziele

André Schwämmlein, CEO und Co-Gründer von Flix, erklärte, dass dieser umfassende Fahrzeugpark-Upgrade den Kern der langfristigen Strategie des Unternehmens darstellt: Durch die Einführung neuer Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und die Nutzung beschleunigter Schienennetze in Europa will das Unternehmen die Erweiterung der Bahnreise-Märkte in Deutschland und ganz Europa antreiben. Im Jahr 2024 wuchs das Angebot von FlixTrain um 40 % im jahresgleichen Vergleich, während sich die Anzahl der Fahrgäste nach einem starken Jahr 2023 weiter erhöhte. Als Deutschlands größter privater Fernbahnoperator – der derzeit etwa 50 Städte mit direkten Verbindungen verbindet – kombiniert FlixTrain ein asset-leichtes Betriebsmodell mit einer innovativen Technologieplattform, was eine schnelle Reaktion auf Marktnachfrage und einen effizienten Ausbau ermöglicht. Diese Investition wird seine führende Position im deutschen Fernbahnmarkt weiter festigen und die Grundlage für den Eintritt in andere europäische Regionen legen.
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2. grenzüberschreitende Zusammenarbeit und innovationsgetriebene Industrie durch politische Maßnahmen

Die Einführung neuer Zugmodelle (wie das ICE L-Modell in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn DB und das DSB-Modell in Dänemark) durchläuft Genehmigungsprozesse in den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und Österreich – ein Spiegelbild des Trends zur Integration des europäischen Schienennetzes, um durch einheitliche technische Standards und Interoperabilität die Effizienz des grenzüberschreitenden Transports zu steigern. Die neue deutsche Regierung erkennt das Potenzial des Langstreckenschienenverkehrs hoch an und verpflichtet sich zu langfristigen Investitionen in die Schienengrundinfrastruktur sowie zur Förderung von Reformen im Gleisanschlusssystem. Diese Politiken räumen Hindernisse für private Unternehmen aus dem Weg, den Schienenmarkt zu betreten, was mehr privates Kapital anzieht und eine Förderung von Dienstinnovationen und -diversifizierung ermöglicht. Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr Deutschlands, betonte speziell, dass FlixTrains groß angelegte Investition als deutsches Technologieunternehmen ein positives Signal für den Schienenmarkt setzt und so das Vertrauen des Privatsektors in die Schienenreformen Deutschlands zeigt. Angetrieben durch sowohl politische als auch marktorientierte Kräfte wandelt sich die europäische Schienenindustrie von einem traditionellen Monopolmodell hin zu einem wettbewerbsfähigeren und innovativeren Umfeld.
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3. Kernvorteile der Talgo 230 Technologieplattform

Dieses Fahrzeugupgrade basiert auf der Talgo 230 Technologieplattform, die vom spanischen Eisenbahnfahrzeughersteller entwickelt wurde und bereits in Spanien, Deutschland, Dänemark und Ägypten im Betrieb oder in Entwicklung ist. Ihre zentralen Merkmale umfassen eine kurze Wagenkasten-Design, unabhängige Lenkräder, Natur-Kippentechnologie und automatische Spurwechseltechnologie . Diese Innovation ermöglicht es Zügen, nahtlos zwischen Schienenbreiten in komplexen europäischen Umgebungen umzuschalten (z. B. Normalspur in Deutschland und Spanien, Breitspur in Finnland und Russland), ohne dass Wechsel der Räder oder Halten unterwegs erforderlich sind. Dies verbessert erheblich die Bequemlichkeit und Effizienz des grenzüberschreitenden Transports. Die Plattform erreicht außerdem eine Reduktion des Energieverbrauchs um 30 %, eine Verbesserung der Kurvenstabilität und Fahrgastbequemlichkeit um 40 % sowie eine Senkung der Wartungskosten um 25 % durch optimierte Waggonstrukturen und Rad-Schiene-Interaktion. Derzeit wird diese Technologie in Spanien und Ägypten eingesetzt und dient als wichtiges Element für das strategische Ziel von FlixTrain, "nahtlose paneuropäische Vernetzung" zu erreichen.
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4. Auftragsstruktur und Produktionsplan

Die Bestellung umfasst 30 bestätigte Einheiten mit der Option, weitere 35 Züge im Rahmen des breiteren €2,4-Milliarden-Rahmens zu kaufen. Spezifische Lieferzeiträume wurden noch nicht bekannt gegeben, aber Flix und Talgo haben bereits vor der Vertragsabschluss Angleichungen bezüglich technischer Standards eingeleitet. Die Triebwagen werden in Talgos bestehenden Anlagen hergestellt und im Rahmen eines langfristigen Servicevertrags mit den digitalen Werkzeugen des Herstellers gewartet. Für den Betrieb erforderliche Lokomotiven werden von Flix oder dessen Partnern getrennt beschafft. Während diese Züge in Betrieb genommen werden, steht Europas Schienennetz bereit, eine neue Generation des Transports einzuläuten, die Geschwindigkeit, Nachhaltigkeit und Kompatibilität ausbalanciert.
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