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Österreichische Bundesbahnen verkünden Investitionsplan für die Schiene von 2025 bis 2030

2025-07-29

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Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ihren Entwicklungsrahmenplan für die Jahre 2025 bis 2030 bekanntgegeben, der als wichtigstes Finanzinstrument der österreichischen Bundesregierung für Investitionen in die Bahninfrastruktur dient. Die Gesamtinvestition des neuen Plans erreicht 19,7 Milliarden Euro. In den nächsten sechs Jahren sollen jährlich mehr als 3,2 Milliarden Euro in das nationale Schienennetz investiert werden, um den Bahnausbau, die digitale Transformation und den Netzerhalt in ganz Österreich voranzutreiben und sicherzustellen, dass wichtige laufende Bauprojekte termingerecht abgeschlossen werden. Zudem soll das Bahnverkehrsangebot in städtischen Ballungsräumen ausgebaut werden, die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs vorangetrieben und die langfristig stabile Entwicklung des Bahnbetriebs durch digitale und moderne Maßnahmen gesichert werden. Laut Plan sollen wichtige Infrastrukturprojekte wie die Koralmbahn, der Semmering-Basistunnel, der Brenner-Basistunnel sowie die Viergleisigkeit der Westbahn weiter vorangetrieben werden. Kernprojekte zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Ballungsräumen, wie etwa die Modernisierung der Wiener S-Bahn, werden ebenso wie geplant umgesetzt. Auch die Entwicklung der Regionalbahnen wird stark unterstützt, darunter wichtige Strecken wie die Traisentalbahn, Kamptalbahn, Erlauftalbahn und die Puchbergbahn in Niederösterreich, die Mattigtalbahn in Oberösterreich sowie die West- und Ostbahn in der Steiermark. Für eine kleine Anzahl regionaler Bahnlinien mit geringer Passagierzahl und hohen Betriebskosten in den letzten Jahren sind jedoch spezielle Audits und Optimierungen vorgesehen. Die ÖBB plant, eng mit den zuständigen Landesregierungen zusammenzuarbeiten, um für diese nicht zu den Hauptstrecken gehörenden Gebiete attraktivere Lösungen im öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. Derzeit betroffen sind die Mühlkreisbahn, die Hausruckbahn und die Almtalbahn in Oberösterreich sowie die Thermalbahn in der Steiermark. Mögliche Lösungsansätze beinhalten die Umwandlung dieser Strecken in hochwertige Busdienste. Das Unternehmen betont ausdrücklich, dass das Ziel darin besteht, auch weiterhin hochwertige öffentliche Verkehrsdienste für regionale Passagiere anzubieten und sicherzustellen, dass der regionale öffentliche Verkehr nicht beeinträchtigt wird.

Um die Sicherheit und Stabilität des Eisenbahnnetzes sicherzustellen, sind im Rahmenplan 2025–2030 insgesamt 4,8 Milliarden Euro für die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur vorgesehen, einschließlich Reparatur, Wartung und Störungsbeseitigung. Zudem enthält der neue Rahmenplan eine Reihe neuer Projekte und sieht finanzielle Unterstützung für deren Planungsphasen vor. Gleichzeitig wurden mehrere wichtige umfassende Planungen ausgearbeitet, darunter Resilienzmaßnahmen zur Verbesserung der Fähigkeit der Eisenbahninfrastruktur, mit Naturkatastrophen umzugehen, die digitale und moderne Transformation des Bahnverkehrs sowie die umfassende Modernisierung des Zugsteuerungssystems.
Um die Effizienz des Finanzhaushalts zu maximieren, hat die ÖBB eng mit Regierungsbehörden zusammengearbeitet, um systematische Überprüfungen und Bewertungen der Verkehrs- und Wirtschaftspolitischen Auswirkungen von Infrastrukturprojekten durchzuführen und entsprechend gezielte Anpassungen vorzunehmen. Ziel ist es, die Auswirkungen auf die Qualität der Fahrgastdienste zu minimieren und mit einem geringeren Haushalt die größtmöglichen sozialen und wirtschaftlichen Vorteile zu erzielen. Laut den Bewertungsergebnissen werden einige Projekte angemessen verschoben oder über einen längeren Zeitraum umgesetzt. Zu den betroffenen Projekten zählen hauptsweise die Ostbahn – Flughafenexpressverbindung, die neue Köstendorf – Salzburg Strecke sowie einige Bauprojekte im Ennstal.
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